Alles begann mit einem mobilen Zweiradreparaturdienst im Jahr 1954. Mit seinem Moped und Anhänger fuhr August Rusack zu den Kunden. In Wunstorf und Umgebung reparierte er defekte Fahrräder direkt vor Ort. Zu Beginn war die Auftragslage schlecht und es war nicht einfach von den Einnahmen das Leben zu bestreiten.
Als sich die Gelegenheit ergab, ging Rusack das Wagnis ein und eröffnete im selben Jahr den Zweiradladen „Fahrradhaus Rusack" in Wunstorf. Die ersten Räumlichkeiten befanden sich in den Gemäuern der alten Molkerei in der Hindenburgstraße und es standen damals nicht mehr als zwei kleine Räume zur Reparatur der Fahrräder und Mopeds zur Verfügung.
Aufgrund der sich stetig gut entwickelten Auftragslage beschloss Rusack bereits kurze Zeit später im Frühjahr des Jahres 1956, sein mittlerweile gut eingeführtes Reparaturgeschäft zu vergrößern und um den Verkauf von neuen Fahrrädern - mit Blick auf den zu dieser Zeit stetig wachsenden Einzelhandel - zu erweitern.
Es bot sich die Möglichkeit, größere Räumlichkeiten in der Hindenburgstraße 56 anzumieten, die über ein Lager und einen für damalige Verhältnisse ansprechenden Verkaufsraum verfügten, sodass neben neuen Fahrrädern auch funkelnagelneue Mopeds und sogar Kinderwagen verkauft und ausgestellt werden konnten. Die Reparatur war jedoch nach wie vor das Kerngeschäft. Das Ladenlokal in der Hindenburgstraße wurde von den Bürgern gut angenommen, nicht zuletzt, weil für August Rusack und seine Frau Anneliese die Kundenzufriedenheit immer höchste Priorität hatte.
Im Jahre 1975 verstarb August Rusack dann plötzlich und unerwartet. Sein damals 17-jähriger Sohn, Claus-Dieter, setzte die Arbeit seines Vaters im alteingesessenen Geschäft, dass nun unter der Leitung seiner Mutter stand, fort. Nach dem bestandenen Abitur am Hölty-Gymnasium stand Claus-Dieter Rusack fortan täglich bis spät abends in der Werkstatt. Seine Mutter Anneliese kümmerte sich um sämtliche sonst mit dem Geschäftsbetrieb anfallenden kaufmännischen und administrativen Aufgaben.
Nach im Laufe der Jahre fortwährendem Geschäftsausbau und damit verbunden weiteren Vergrößerungen der Geschäftsräume in der Hindenburgstraße stand im Jahr 2005 die nächste große Veränderung an und es wurden die deutlich größeren und moderneren Geschäftsräume in der Albert-Einstein-Straße 3b im Gewerbegebiet bezogen. Der dortige Geschäftsbeginn wurde mit einem großen Fest gefeiert.
Der Geschäftsbetrieb im Fahrradhaus Rusack wurde viele Jahre durch Anneliese Rusack geprägt. Jeder kannte die kleine Dame, die mit ihrer besonderen Akribie und Sorgfalt gewissenhaft ihre Arbeit verrichtete. Ihre mit Schönschrift geschriebenen Rechnungen werden immer eine besondere Erinnerung bleiben sein. Im Jahr 2002 übergab sie den Geschäftsbetrieb an ihren Sohn und war noch bis ins Jahr 2015 täglich im Laden vertreten. Kurz vor ihrem 100. Geburtstag ist Anneliese Rusack nach einem erfüllten Leben in ihrem Altersruhesitz in Rehburg-Loccum gestorben.
Der markante Schriftzug im Firmenlogo ist nie geändert worden, so dass eine weitere Veränderung fast unbemerkt stattgefunden hat. Im Jahr 2016 wurde das Einzelunternehmen "Fahrradhaus Rusack" die "Fahrradhaus Rusack GmbH & Co. KG", seitdem wird die Geschäftsleitung von Claus-Dieter Rusack und Carsten Schüler vertreten. Herr Rusack leitet die technischen Betriebsabläufe in der Werkstatt sowie den Verkauf, Her Schüler zeichnet sich verantwortlich für den kaufmännischen Part des Unternehmens.
„In den vergangenen Jahren haben in unserem Unternehmen viele Auszubildende den Abschluss zum Fahrradmechatroniker bestanden und einige Mitarbeiter sind zum Teil schon viele Jahre für uns tätig“, sagt Rusack dankbar. Die Geschäftsleitung ist stolz auf sein großartiges Team: Zum Team gehören Dennis Engelhardt, Bernhard Leopold, Marco Piekorz, Sascha Lahl, Patrick Hein, Meik Wiedemann, Julia Schüler, Bianca Thiel, Paul Hahn, Bennet Pilz, Bastian Pilz, Peter Frings und Jolie Thiel.
„Wir blicken auf eine nunmehr 70-jährige Unternehmenshistorie am Standort Wunstorf zurück und sehen allen weiteren Herausforderungen und damit verbundenen Veränderungen erwartungsvoll entgegen, denn nichts ist so stetig wie der Wandel!“